Die Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi
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Venedig ist die einzige Stadt der Welt, die, nach einem genetischen Code entwickelt, der jenseits der Zeit geschrieben wurde, für immer unverwechselbar bleiben wird; auch heute präsentiert sie sich noch so wie früher, aus Gold und istrischem Stein gebaut, und ihre monumentalen Säle bewahren weiterhin das Talent, die Kreativität und das Genie der Künstler, die das Schicksal hier für immer vereint hat.
Im Laufe ihrer Existenz war die Serenissima ein unglaubliches Labor der Kunst: hervorragende Köpfe entwarfen und bauten Paläste und Kirchen, geschickte Hände malten deren Innenräume aus, die später kostbare Gemälde beherbergen sollten; in den Geigenbauwerkstätten entstanden Violinen und Gamben, und in Salons, Theatern und an anderen Orten erklangen Sinfonien, Opern und Kantaten.
Die Musik bildete, besonders in den letzten Jahrhunderten, den Soundtrack des Alltagslebens, das stolz in seiner Selbstfeier floss.
Dann kamen die dunklen Jahrhunderte: Während Architektur und Malerei dank ihrer materiellen Struktur der Zeit widerstanden, verschwand die Musik, aus Schwingungen bestehend, in der Luft und verließ Venedig in unbekannte Richtung.
Die Konzertreihe "Violinen in Venedig" der Interpreti Veneziani möchte den verbliebenen prächtigen Orten eine Harmonie verleihen, die zugleich neu und alt ist, und schlägt vor, den Klang einiger prestigeträchtiger Instrumente, wahrhaftige Kunstwerke, in einem von Geschichte und großer Schönheit erfüllten Umfeld wiederaufleben zu lassen.
So verbinden sich in San Vidal Barockmusik und die Noten Vivaldis wieder mit den heiligen Orten, an denen sie entstanden sind.
Ein Zusammentreffen von Musik und den anderen Musen, um jenen Moment der Vollkommenheit zu schaffen, der aus der Symbiose zweier Elemente entsteht, die füreinander gemacht zu sein scheinen.
Wer auch immer Sie sind und woher Sie kommen, willkommen in der "harmonischen Stadt"!
Interpreti Veneziani
Programm und Besetzung
San Vidal Kirche Venedig
Die San Vidal Kirche (San Vitale)wurde im Jahr 1084 während der Herrschaft des Dogen Vitale Falier errichtet. Vitale Falier, auch genannt Vital Faliero de' Doni, war der 32. Doge von Venedig. Er regierte von 1084 bis 1096. Während seiner Regierungszeit festigte sich Venedigs politische und wirtschaftliche Macht in der Adria. Falier wurde im Atrium von San Marco begraben. Das Kirchengebäude wurde Ende des zwölften Jahrhunderts renoviert. Weiterhin spricht man von einem Wiederaufbau im 17. Jahrhundert. Das würde bedeuten, dass diese Kirche in den vergangenen 500 Jahren eine Zerstörung erfahren hatte? Ein Grund für den Wiederaufbau/Restaurierung der Kirche San Vidal im späten siebzehnten Jahrhundert lag in der Absicht, das wiederhergestellte Gotteshaus in ein grandioses Denkmal für den Dogen Francesco Morosini zu verwandeln.
Mit dem Bau der Kirche wurde noch im letzten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts begonnen. Die Fassade wurde 1700 nach einem Entwurf von Andrea Tirali (1657 - 1737) erbaut. Es soll sich um eine Neuinterpretation eines Palladio - Musters (Architekt Andrea Palladio, 1508 - 1580, Erbauer der Chiesa Il Redentore, Guidecca) handeln. Die Kirche San Vidal hat nur ein einziges Kirchenschiff mit gewölbter Decke und am Eingang der Chiesa di San Vidal zeigt eine Serie von Gemälden des achtzehnten Jahrhunderts unter anderen Werke von G. Pellegrini, G. B. Piazzetta und Vittore Carpaccio - Anbetung der Heiligen Jungfrau. Weitere Künstler, die an der Gestaltung der Kirche beteiligt waren sind: A. Aliense; G. Lazzarini; S. Ricci; G. Lama; A. Tarsia und A. Gai.
Der Campanile von San Vidal stammt noch aus dem 12. Jahrhundert. Mittlerweile wird San Vidal nicht mehr als religiöses Gebäude der katholischen Kirche genutzt. In den Räumen von San Vidal ist ein Konzerthaus entstanden, in dem das Kammermusikensemble Interpreti Veneziani an mehr als 200 Tagen im Jahr äußerst interessante Konzerte darbietet. Im Mittelpunkt der Programme stehen Werke des Barock: Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi und andere erfreuen das Ohr der zahlreichen Besucher.

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